Parteiversammlung Januar 2019

Am 8. Januar fand die erste Parteiversammlung des Jahres im Mehlhüsli statt. Die meisten Mitglieder konnten beim Neujahrsapero erstmals das neue Lokal im Herzen von Seuzach begutachten. Das Mehlhüsli ist ein gelungenes Gemeinschaftswerk, das neben seiner guten Lage auch durch einen gemütlichen Raum und einer vollständigen Ausstattung mit Küche, Geschirr und Projektor besticht.

Das Haupttraktandum galt der kommenden Urnenabstimmung vom 10. Februar, wo die Stimmbürger von Seuzach über einen Gesamtkredit von Fr. 6.5 Mio. für den Kauf und Innenausbau sowie die Ausstattung von zwei Stockwerkeigentumseinheiten für die Tagesstrukturen und die Bibliothek in der Überbauung der Schneckenwiese abstimmen. Dazu erläuterten unsere Gemeindevertreter die Vorlage und beantworteten unsere Fragen.

Die Überbauung Schneckenwiese, welche sich in einer Zone für öffentliche Bauten befindet, bietet eine einmalige Gelegenheit, Dienstleistungen, welche die Attraktivität der Gemeinde für unterschiedliche Generationen steigern, an zentraler Lage zu erbringen. Alternativen wie Mietlösungen oder eine Teillösung am Standort der alten Bibliothek an der Strehlgasse sind stets mit Nachteilen verbunden, sei es wegen der Notwendigkeit, die Diensleistungen auf verschiedene Standorte aufzuteilen oder sei es, dass die langfristig resultierenden Kosten nicht tiefer ausfallen.  

Diesen positiven Aspekten stehen jedoch auch hohe Investitionskosten gegenüber, welche zusammen mit der anstehenden Investition ins Schulhaus Rietacker dazu führen, dass die Nettoverschuldung der Gemeinde auf bis zu CHF 20 Mio. anwachsen kann. Nach einer Diskussion wird diese Verschuldung jedoch als tragbar empfunden, insbesondere in Anbetracht der pro Kopf Verschuldung von Seuzach, welche in einem vergleichbaren Rahmen mit anderen Gemeinden ausfällt.

Die Führung der Tagesstrukturen wird zukünftig durch einen externen Dienstleister erbracht. Die dabei entstehenden Kosteneinsparungen wurden in der Diskussion aber wieder relativiert, da z.B. bei der Krippe die bisherige Defizitgarantie der Gemeinde durch eine Unterstützung der einzelnen Benutzer abgelöst wird, was eher einer Kostenverlagerung als einer Einsparung entspricht.

Im Gesamten war die Versammlung aber einverstanden, dass die Gemeinde für junge Familien attraktiv bleiben soll und dass das Projekt dazu beiträgt eine lebendige Gemeinde zu erhalten. Deshalb wurde am Ende die Vorlage ohne Gegenstimme zur Annahme empfohlen.

Bernhard Brunner